Genf, 10. Februar 2025 – Genf führt ein innovatives und nachhaltiges Abfallmanagement-System ein, das die Stadt zu einer der umweltfreundlichsten in Europa machen soll. Die neue Initiative zielt darauf ab, Abfall effizient zu reduzieren, recycelte Materialien besser zu verwerten und die Abfallproduktion insgesamt zu minimieren.
Ziel des neuen Abfallmanagement-SystemsDas grüne Abfallmanagement-System in Genf verfolgt mehrere strategische Ziele. Zum einen soll die Stadt ihren CO2-Ausstoß durch eine effektivere Abfallverwertung deutlich reduzieren. Dazu gehören nicht nur die Einführung von innovativen Recyclingsystemen, sondern auch die Förderung von Abfallvermeidung und Wiederverwendung.
„Das Ziel ist es, den gesamten Lebenszyklus von Abfall zu überdenken – vom Entstehen über die Trennung bis hin zur Wiederverwertung. Wir möchten eine Kreislaufwirtschaft fördern, in der Ressourcen so lange wie möglich in der Nutzung bleiben“, erklärt Marie Dubois, Leiterin der Abfallentsorgungsabteilung der Stadt Genf.
Hauptbestandteile des Systems
Erweiterte Trennung und Sammlung – In Genf werden neue Abfalltrennungssysteme in Wohngebieten und öffentlichen Bereichen eingeführt. Dazu gehört die Einführung von klar gekennzeichneten Sammelstellen für verschiedene Abfallarten, einschließlich Plastik, Glas, Papier und organische Abfälle.
Kompostierung und Biomüll-Recycling – Besonders betont wird die Behandlung von organischen Abfällen. Genf startet ein Pilotprogramm zur Kompostierung von Biomüll, um den Abfall in wertvollen Dünger umzuwandeln, der dann in städtischen Gärten und Parks verwendet wird.
Bildung und Aufklärung – Die Stadt wird umfangreiche Bildungsprogramme und Aufklärungskampagnen durchführen, um die Bevölkerung zu motivieren, Abfall korrekt zu trennen und bewusster mit Ressourcen umzugehen.
Förderung von Nachhaltigkeit und KreislaufwirtschaftEin weiteres Ziel des grünen Abfallmanagement-Systems ist die Förderung einer Kreislaufwirtschaft. Abfall soll nicht mehr als Endpunkt, sondern als Ressource betrachtet werden. „Indem wir Materialien recyceln und wiederverwenden, können wir den Bedarf an neuen Rohstoffen senken und gleichzeitig die Umwelt schützen“, erklärt Dubois weiter.
Die Stadt Genf wird auch mit Unternehmen und Start-ups zusammenarbeiten, die innovative Lösungen zur Abfallverwertung und -reduzierung anbieten. Besonders betont wird die Unterstützung für Unternehmen, die umweltfreundliche Technologien entwickeln, die sowohl die Abfallproduktion als auch die Emissionen verringern.
Erste Schritte und AusblickBereits ab Frühjahr 2025 wird das neue System schrittweise in verschiedenen Quartieren von Genf eingeführt. Zu Beginn werden mehrere Pilotprojekte durchgeführt, um das System zu testen und gegebenenfalls anzupassen. Im Jahr 2026 soll das System dann stadtweit ausgerollt werden.
„Wir sind überzeugt, dass dieses System nicht nur die Abfallmenge deutlich reduzieren wird, sondern auch einen positiven Einfluss auf das städtische Leben hat. Es verbessert die Lebensqualität, fördert die Umweltbildung und hilft dabei, Genf als grüne Stadt zu positionieren“, so Dubois abschließend.
Engagement der BürgerDie Stadt Genf ruft alle Bürger dazu auf, sich aktiv an diesem nachhaltigen Abfallmanagement-System zu beteiligen. Gemeinsames Engagement wird als Schlüssel zum Erfolg betrachtet. Bewohner können durch bewusste Abfalltrennung und den Verzicht auf Einwegprodukte einen erheblichen Beitrag leisten.